Vielfalt ist ein starker Begriff, den sich immer mehr Firmen zu eigen machen. Doch wie ist es, wenn Du Dich trotz aller gut gemeinter Diversity kaum in den Medien findest? Wir haben uns bei der Produktion der „SHOW ME!“ Kampagne mit der Initiatorin und Fotografin Dr. Yvonne Sophie Thöne zum Interview getroffen. Denn wenn es nach ihr geht, geht da noch viel mehr.
Yvonne: Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig – und Mode ist das auch. Warum wird dann diese Vielfalt nicht in der Modeindustrie und den Medien widergespiegelt? Modezeitschriften, wie auch andere Medien, bilden in der Regel ein ästhetisches Ideal ab, dem nur ein geringer Prozentsatz der Konsument* innen entspricht. Die Models sind in der Regel sehr schlank, weiß, nicht behindert, CIS-Frauen. Dies gilt insbesondere für den deutschsprachigen Raum, denn beispielsweise in englischsprachigen Ländern ist man da schon viel weiter, was Repräsentanz unterschiedlichster Typen angeht. Mein Projekt „SHOW ME!“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Sehgewohnheiten zu durchbrechen und mit den Mitteln der Modeästhetik zu inszenieren. Denn es möchte doch jede Frau beim Blättern durch die Zeitschrift oder Scrollen durch den Onlineshop Identifikationsfiguren begegnen.